„Media vita in morte sumus – Mitten im Leben sind wir im Tod.“

Durch Jahrhunderte hinweg beziehen sich Komponisten auf diesen gregorianischen Choral.  In diesem Konzert erklingen Vertonungen von Henry Purcell, Felix Mendelssohn, Johannes Brahms sowie Michael McGlynn. Mal bitter, mal erlösend – der Tod gehört zum Leben.

Im Leben der Komponistin Lili Boulanger, die als 19-jährige 1912 als erste Frau überhaupt den Rom-Preis des Pariser Konservatoriums gewann, war der Tod auch immer präsent. Zeit ihres Lebens von Krankheit geplagt starb sie bereits im Alter von 24 Jahren. Mit „Pie Jesu“ schrieb sie kurz vor ihrem Tod ihr eigenes Requiem. Die Komposition „Lux aeterna“ verfasste ihre Schwester Nadia anlässlich Lilis Beerdigung.

Als Hauptwerk erklingt an diesem Abend – kurz vor seinem 100. Todestag – das Requiem von Gabriel Fauré, das durch seine warme, lichte Klangsprache Zuversicht und Trost spendet.

Neima Fischer, Sopran
Raphael Riebesell, Bariton
Prometheus Ensemble
Friedenauer Kantorei
Svenja Andersohn Leitung